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Tipps für Eltern

Einschulung: Die 5 wichtigsten Tipps für Eltern

Nicht nur der allererste Schultag ist ein besonderes Ereignis. Auch die Zeit vor der Einschulung fühlt sich für viele Eltern nach spannender Veränderung an. Ob das eigene Kind schon reif für die Schule ist, was es dort ganz besonders braucht und wie Mama und Papa bei der Vorbereitung auf die nächste Lebensphase helfen können, sind häufige Fragen. Grund genug, diesen Fragen endlich auf den Grund zu gehen.

1. Kann-Kind oder Muss-Kind? Behutsam entscheiden

Ob ein Kind beim nächsten Einschulungstermin zur Schule gehen muss, wird in Deutschland mit Hilfe von Stichtagen geregelt. Diese Stichtage markieren ein fixes Datum, an dem das Kind sechs Jahre alt werden muss. Nicht alle Bundesländer haben den gleichen Stichtag.

Schon reif für die Schule? Ein genauer Blick lohnt sich. (Quelle: klimkin (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Bis zu 30. September sechs Jahre alt sein müssen Kinder in

  • Bayern,
  • Baden-Württemberg,
  • Brandenburg,
  • Niedersachsen
  • und Nordrhein-Westfalen.

Der 30. Juni des jeweiligen Jahres gilt in

  • Bremen,
  • Hessen,
  • Mecklenburg-Vorpommern,
  • Saarland
  • Sachsen
  • Sachsen-Anhalt
  • und Schleswig Holstein

als Stichtag, in Hamburg der erste Juli, in Rheinland-Pfalz der 31. August und in Thüringen der erste August. So kommt es also in einigen Bundesländern durchaus vor, dass Kinder auch mit fünf Jahren als „Muss-Kinder“ eingeschult werden. In begründeten Fällen aber ist es möglich, die Einschulung mit Hilfe eines psychologischen Gutachtens um ein Jahr nach hinten zu schieben.

Was aber ist mit Kindern, die nicht am Stichtag sechs Jahre alt werden und dennoch „fit“ für die Schule sind? Zugegebenermaßen passiert das nicht häufig, aber dennoch gibt es spezielle Kann-Kind-Regelungen, die auch diesen Schritt ermöglichen. Kinder, die noch im selben Jahr, aber nach dem Stichtag sechs Jahre alt werden, können eingeschult werden. Hier wird bei der Schuleingangsuntersuchung noch einmal genau hingesehen, um die Schulreife zu prüfen. Letztlich aber liegt die Entscheidung über die Aufnahme eines Kann-Kindes entweder bei der Schulleitung oder bei den Eltern selbst. Gibt es begründete Zweifel an der Schulreife, sollten Eltern sich jedoch nicht über diese hinwegsetzen, sondern vor der Entscheidung das Gespräch suchen und erst dann zu einem finalen Schluss kommen. Im Einschulungsratgeber von schulranzen.net finden Interessierte einige Kriterien zum Thema Schulreife. Diese können dabei helfen, das eigene Kind besser einzuschätzen.

2. Selbständigkeit fördern

Steht fest, dass das Kind ab dem nächsten Einschulungstermin ein offizieller ABC-Schütze sein wird, beginnt eine spannende Zeit. Nun nämlich ist es an den Eltern, ihre Söhne und Töchter auf die bevorstehenden Herausforderungen vorzubereiten und ihnen beim Erwerb wichtige Fähigkeiten zu helfen. Eine der wohl wichtigsten Fähigkeiten in Bezug auf die Schullaufbahn ist Selbständigkeit. Kinder sollten dazu in der Lage sein, sich so gut wie möglich selbst zu organisieren, auf ihre Sachen zu achten und Probleme auch ohne die Hilfe ihrer Eltern lösen zu können.

 

Dem eigenen Kind mehr Freiheit zu geben, kann herausfordernd sein. (Quelle: Victoria_Borodinova (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Für Eltern bedeutet das schon in der Zeit vor der Einschulung, einen Schritt zurückzutreten und ihrem Kind mehr Freiraum – und mehr Pflichten – zu geben. Die eigene Kleidung selbst herauszulegen, sich am Morgen im Bad eigenständig fertigzumachen und auch ein Brot ohne Hilfe schmieren zu können, sind Punkte, die konsequent geübt werden können. Auch das selbständige Einkaufen in Geschäften und das Zurücklegen kleiner (und sicherer) Wege ohne Mama und Papa eignen sich gut als Übungsfelder, um fit für die Schule zu werden. Wer bislang sagte: „Das kannst du noch nicht, ich erledige das,“ sollte von nun an zu: „Probier es nochmal, ich glaube an dich!“, wechseln.

3. Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen stärken

Mit wachsender Selbständigkeit geht oftmals auch ein stärkeres Selbstvertrauen einher. Eltern, die ihren Kindern einiges zutrauen, ermöglichen ihnen Erfolgserlebnisse. So fühlen sich Kinder schon in den Monaten vor der Schule dazu in der Lage, große und kleine Dinge selbst zu bewältigen und die Angst vor Misserfolgen sinkt.

Zeitgleich wird der Ton in der Grundschule vielerorts bereits ein gutes Stück „ruppiger“ als im Kindergarten. Das ist nicht zwingend schlimm, sondern rührt vor allem daher, dass sich deutlich ältere Kinder im gleichen Schulgebäude aufhalten und heutzutage oftmals schon vorpubertäre Züge zeigen. Das eigene Kind zu stärken und auf die sichere Bewältigung von Konflikten vorzubereiten, ist daher nur richtig. Die Grundschule ist kein gefährlicher Ort, aber dennoch einer, an dem sich Durchsetzungsvermögen und ein stabiles Selbstbewusstsein bewähren. Einige Spiele zu diesem Thema hat der Thüringer Volkshochschulverband e.V. zusammengestellt. Eltern sollten diese Spiele vor allem den Erzieherin und Erzieherinnen im Kindergarten zeigen und diese dazu anregen, gemeinsam mit den Kindern an einem stärkeren Selbstbewusstsein zu arbeiten. Im Alltag ist die wichtigste „Message“, die Eltern ihren Kindern vermitteln können: „Du bist gut, so wie du bist!“

4. Der Ranzen muss passen

Kurz vor der Einschulung wird es auch im Thema Schulranzenkauf interessant. Schließlich ist der bisherige Kindergartenrucksack deutlich zu klein für all die Hefte und Bücher, die das Kind künftig mitnehmen muss. Ein guter Schulranzen, der den körperlichen Voraussetzungen eines Kindes gerecht wird, ist dabei das A und O. Er kann den Rücken entlasten, eine gesündere Haltung fördern und schützt somit vor Schmerzen und Haltungsschäden. Erste Orientierung rund um rückengerechte Schulranzen liefert eine Checkliste von Aktion Gesunder Rücken e.V..

Schulranzen werden in der Regel inklusive Zubehör angeboten. (Quelle: flockine (CC0-Lizenz)/ pixabay.com)

Um herauszufinden, ob ein Schulranzen wirklich gut passt, ist das Probetragen unverzichtbar. Das jedoch bedeutet nicht, dass der Ranzen nur im Einzelhandel vor Ort gekauft werden sollte. Oftmals nämlich bieten Online-Shops auch neue Ranzenmodelle zu günstigeren Preisen an, was die Familienkasse entlastet. Im Gesamtpaket mit Mäppchen und Turnbeutel kommt der neue Ranzen dann per Post. Zuhause können Eltern dann schauen, ob der bestellte Ranzen gut sitzt und gegebenenfalls ein anderes Modell bestellen.

5. Frustrationstoleranz erhöhen

Das Thema Frustrationstoleranz ist wichtig, wenn es um den Schulstart geht. Oft nämlich haben Kindergartenkinder noch Probleme damit, Rückschlägen und Misserfolgen frei von Wut zu begegnen und sich zu neuen Versuchen zu motivieren. Das aber ist in der Schule wichtig. Um die Frustrationstoleranz zu trainieren, genügt schon das Einplanen regelmäßiger Spieleabende. Hier lernt das Kind, dass auch Verlieren zum Leben dazugehört und wird Stück für Stück gelassener damit umgehen können. In der Schule kommt es dann seltener zu Wutausbrüchen oder eskalierenden Konflikten. Auch Meditation kann sehr förderlich für die Frustrationstoleranz sein. Um diesen Effekt zu verstärken, sollten Eltern ihren Kindern bei schwierigen Aufgaben nicht sofort zur Hand gehen, sondern ihnen motivierend zur Seite stehen.