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Schüler unterwegs

Hilfe, die Klassenfahrt ist zu teuer!

Die ganze Klasse fährt nach Italien für jeweils knapp 800 Euro: Gemeinsame Schulausflüge werden immer teurer, und das gilt nicht nur für Privatschulen. Auch in ganz normalen, staatlichen Schulen werden die Ausflüge immer exotischer, führen weiter weg und sind dementsprechend auch kostenintensiver.

Meist sind es die Schüler, die sich solche tollen Fahrten wünschen, doch auch viele Lehrer sind diesbezüglich engagiert und wollen den Zusammenhalt in der Klasse durch außergewöhnliche Erlebnisse stärken. Es kann auch eine Belohnung für die Klasse sein, die ein gutes Jahr hingelegt hat, ihre Leistungen verbessern konnte oder Probleme überwunden hat. Das ist alles löblich, nur die Frage der Finanzierung bleibt für manchen Elternteil offen.

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Gebühren manchmal ein Schock

Für viele Eltern ist es ein Schock, wenn die Zahlungsaufforderung für die Klassenfahrt kommt. Gerade für Alleinerziehende und Eltern von mehreren Kindern kann das zu einer enormen Herausforderung werden. Erschwerend kommt hinzu, dass man die schulischen Informationen nicht immer zeitnah von den Kindern mitgeteilt bekommt. War man nicht auf dem entsprechenden Elternabend, was ohne Babysitter manchmal einfach nicht funktioniert, bleibt man ahnungslos, bis der große Knall kommt.

Vor rund anderthalb Jahren hat der traurige Tweet einer alleinerziehenden Krankenschwester auf Twitter eine Welle der Solidarität ausgelöst. Sie konnte die Klassenfahrten und Schulmaterialien für ihre drei Kinder nach einer Spendenwelle problemlos bezahlen. Doch das ist natürlich keine Lösung für jedermann!

Klassenfahrten werden immer teurer

Natürlich setzen sich Schulleiter und Lehrerkollegium sowie Elternvertreter und vielleicht auch Schülervertreter in der Regel zusammen, um eine Obergrenze für geplante Klassenfahrten zu vereinbaren. An dieses Budget muss sich dann jeder Klassenlehrer halten, der mit seinen Schülern einen Ausflug plant. Doch vergleicht man die Reisen früherer Jahre, bei denen die Reiseziele öfter in der Nähe lagen, mit denen von heute, wird ein deutlicher Unterschied sichtbar.

Heute gibt es deutlich coolere Reiseziele, man peilt eher große Metropolen an und will etwas Außergewöhnliches erleben. Dass neusprachliche Gymnasien ihre Schüler und Ausland schicken, liegt auf der Hand, doch auch an Berufs- und Oberschulen wird immer öfter ins Ausland gereist.

Besonders für Schüler, die mit ihrer Familie nicht häufig in den Urlaub fahren können, ist die Teilnahme an einer solchen Fahrt sehr wichtig. Doch gerade diese Schüler sind es, deren Eltern oft nicht wissen, wie sie die Fahrten bezahlen sollen.

Kinder auf keinen Fall ausschließen

Man sollte ein Kind auf keinen Fall aus monetären Gründen zu Hause lassen, obwohl es gerne an der Fahrt teilnehmen möchte. Das würde nur dazu führen, dass es ausgeschlossen wird. Immerhin ist die Klassenfahrt eine Veranstaltung, welche die ganze Klasse zusammenschweißt. Natürlich mögen sich nicht alle Kinder und es gibt immer auch Konflikte, aber diese zu bewältigen gehört ebenfalls zu einer erfolgreichen, gemeinsamen Zeit.

Es gibt Schüler, die haben von sich aus kein großes Interesse, mit der Klasse  zu verreisen. Sie bleiben vielleicht mit einem guten Klassenkameraden zu Hause, bzw. werden in einer anderen Klasse beschult. Man muss unbedingt darauf achten, dass Schüler nicht aus finanziellen Gründen, oder um ihre Eltern diesbezüglich zu schonen, die Reise verweigern.

Wo bekommt man finanzielle Unterstützung für die Klassenfahrt?

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Eltern, die arbeitslos sind, bekommen am einfachsten einen Zuschuss zur Klassenfahrt bzw. es werden die gesamten Kosten erstattet. Das Geld kann bei der Arbeitsagentur beantragt werden oder wird über „Bildung und Teilhabe“ überwiesen. Es kann jedoch möglich sein, dass dem Antrag nicht in voller Höhe zugestimmt wird. Das Bundessozialgericht hat im Jahr 2008 zwar entschieden, dass die gesamten Kosten zu übernehmen sind, damit Kinder im schulischen Bereich nicht ausgegrenzt werden. Je nach Sachbearbeiter muss man sich jedoch auf Verzögerungen einstellen und im schlimmsten Fall bis vor Gericht gehen, um sich auf das Urteil berufen zu können und Recht zu bekommen. Wer nicht gerade eine Rechtsschutzversicherung und gute Nerven hat, wird vielleicht darauf verzichten, sich mit dem Amt anzulegen.

Auch Geringverdiener können einen Antrag stellen

Auch für Personen mit einem geringen Einkommen sind die Gebühren für die Klassenfahrt schwer zu stemmen. Auch sie können bei der Arbeitsagentur einen Antrag stellen. Es ist allerdings recht aufwendig, sämtliches Einkommen offenzulegen und alle relevanten Informationen zu übergeben. Wer grundsätzlich einen Anspruch auf Wohngeld oder Kinderzuschlag hat, kann mit einem Zuschuss rechnen. Es kann sich lohnen, die entsprechenden Ansprüche einmal durchzurechnen.

Das Jugendamt ist in Bezug auf Klassenfahrten keine Hilfe.

Für alleinerziehende Eltern kann es wichtig sein, zu wissen, dass die Teilnahme an Klassenfahrten nicht mit dem normalen Unterhalt abgegolten ist. Der andere Elternteil kann also auch in die Pflicht genommen werden.

Fördervereine der Schulen können aushelfen

In den meisten Schulen gibt es einen Förderverein, der gerade auch in solchen Fällen einspringt und die Voraussetzungen schafft, dass alle Kinder an den geplanten Fahrten teilnehmen können. Hierfür müssen die Eltern nur einen Antrag auf einen Zuschuss vom Förderverein stellen, was wesentlich weniger aufwendig ist als ein Antrag beim Jobcenter.

Wer zu spät beantragt, muss eine andere Lösung suchen

Gerade der Antrag beim Jobcenter kann recht lange bearbeitet werden, was die Teilnahme an der Fahrt gefährden kann. Für Eltern kann es eine Lösung sein, dann einen kleinen Kredit zu beantragen. Dadurch, dass die Zinsen im Moment so niedrig sind, kann das durchaus eine lohnenswerte und günstige Angelegenheit sein. Wer jedoch finanziell nicht so gut dasteht, für den fallen unter Umständen höhere Zinsen an. Diese sollen das Ausfallrisiko für die Bank decken. Wer Probleme mit der Schufa hat, muss nicht verzweifeln. Es kann auch ein Kredit ohne Schufa auf www.creditsun.de beantragt werden.

So ist man für zukünftige Klassenfahrten und deren Kosten gerüstet

Wer regelmäßig an den entsprechenden Elternabenden teilnimmt, erfährt nicht nur schon im Voraus von einer geplanten Fahrt, sondern kann zu den Themen Reiseziel und Budget seine Meinung abgeben. Diesbezüglich ist es aber nicht leicht, die richtige Entscheidung zu treffen. Sollen alle Schüler auf eine tolle Reise verzichten, weil manche Eltern es sich nicht leisten können?

Besser sind interne Lösungen. Manchmal gibt es sogar einen richtigen Topf für die Fahrten, in den wohlhabendere Eltern etwas extra einzahlen. Wichtig ist, dass man eventuelle Probleme vorher thematisiert. Vor den Lehrern muss man sich deswegen nicht schämen. Es kann auch hilfreich sein, zu Beginn des Schuljahres ein Sparschwein aufzustellen und regelmäßig zu füllen. So braucht man vielleicht nur noch einen kleinen Zuschuss, wenn es dann mit der Reise soweit ist.