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Endlich Schulkind

Einschulung? So klappt’s mit Spaß zum Schulstart

Allerspätestens zum 6. Geburtstag fällt der Startschuss in eine ungeheuer spannende Zeit. Binnen einem Jahr wird dann das Kind vom Kindergarten- zum Schulkind – was auch bedeutet, dass das Leben, wie es bisher bekannt war, ein wenig ins Wanken gerät. Dass in Deutschland jährlich 8.328.387 Schüler in den Grundschulen angemeldet werden, welche formalen Regelungen es zum Stichtag und zur Anmeldung gibt sowie Trends, die zeigen, dass Kinder mittlerweile immer früher eingeschult werden, sind in dieser Infografik zum Thema Schulstart zusammengefasst. Was Eltern tun können, um ihren Kindern den Schulstart mit einer großen Portion Spaß zu versüßen, verrät dieser Beitrag.

Abbildung 1: Bereits in der Vorschule werden wichtige Inhalte vermittelt, die Kindern den Start in die Schule erleichtern können. Dabei geht es darum, sich in Strukturen und mit Regeln zurechtzufinden.

Kindergartenzeit = Übungszeit

Häufig verkennen Eltern, dass die Zeit im Kindergarten (und insbesondere das Vorschuljahr) in den meisten Einrichtungen ganz intensiv zur Vorbereitung auf die Schulzeit genutzt wird. Das zeigt sich daran, dass Strukturen im Tagesablauf stärker gelebt werden oder dass (bei altersgemischten Kindergartengruppen) neue Aufgaben für die Vorschüler hinzukommen. Jeder zusätzliche Baustein im Tagesablauf bedeutet dann auch eine Herausforderung, wobei die meisten Kinder sehr wissbegierig sind und sich darüber freuen als „die Großen“ etwas Neues tun zu dürfen.

Dieser intensiveren Übungsphase können und sollten sich die Eltern anschließen – ohne ein festes Lernpensum für das letzte Kindergartenjahr vorzugeben, wohl aber, um am Ende der Kindergartenzeit ein glückliches Kind in die Schule schicken zu können. Die Haupt-Themenbereiche, auf die es nun ankommen sollte, sind diese:

  • Sprache. Sie ist ein Schlüssel zum gesellschaftlichen Leben und sollte vor diesem Hintergrund auch in den Fokus rücken. Das heißt: Morgens ein paar liebe Worte an das Kind zu richten, es mit einem Guten-Morgen-Lied zu wecken, mittags/nachmittags über das Erlebte im Kindergarten zu sprechen und abends den aufregenden Tag mit einer Geschichte zu beschließen, bringt ganz viel Sprache mit sich. Zum Üben, zum Lernen – und das mit jeder Menge Spaß. Pädagogisch betrachtet ermöglicht dieser Umgang mit einem Kind auch, es im Hinblick auf eine deutliche Aussprache zu schulen und dabei zu unterstützen, in ganzen Sätzen zu erzählen. Tipp: Um Sprache zu trainieren und dabei gleichzeitig ein wenig Übung im Schreiben zu bekommen, eignen sich auch diese Vorschulübungen.
  • Selbstständigkeit. Wer als Kindergartenmama oder -papa morgens noch in der Schuhschleuse die Hausschuhe aufräumt oder die Jacke aufhängt, der tut seinem Kind nichts Gutes, sondern provoziert einen enormen Schock – spätestens am ersten Schultag. Dann nämlich gilt es, sich selbstständig auszuziehen, die Straßenkleidung säuberlich in den Schrank zu hängen und nach den Schulstunden eben diesen Ablauf auch wieder „rückwärts“ abspulen zu können. Um diese Selbst(ver)ständlichkeit einüben zu können, tun Eltern gut daran, bereits im Kindergarten darauf zu achten, ihren Kinder die Aufgabe des An- und Ausziehens zu überlassen. Wer bereits zu Kindergartenzeiten in einen Sportverein geht, kann hier gleich nochmal trainieren. Tipp: Auch wenn viele Schuhe mittlerweile mit Klettverschluss zu schließen sind, gehört das Binden der Schleife zu den Grundfertigkeiten.
Abbildung 2: Wer glaubt, es sei unnütz, das Schleifebinden zu lernen, der irrt sich. Denn dabei handelt es sich um einen Baustein im großen Kapitel des Selbstständigwerdens.

Kinder dürfen und sollen groß werden

Viele Eltern knappern schwer daran, ihre Kinder loszulassen und ins Schulszenario zu schicken. Auch für sie kann das letzte Kindergartenjahr eine Übungsphase sein, während dem das Kind mit viel Spaß und beinahe „nebenher“ lernt, was es zum Schulstart können muss. Tipp: Den Schulweg zu trainieren, kann im Zuge eines langweiligen Spaziergangs passieren, oder aber während sich das Agenten-Duo aus Elternteil und Kind auf die Erkundung von möglichst vielen Wegen zur Schule macht. In einer witzigen Zeichnung kann dokumentiert werden, wie der jeweilige Weg verläuft. Zudem können Eltern und Kinder die Zeit stoppen, wie lange es dauert, den Weg von zuhause bis zur Schule zurückzulegen.

Vor der finalen Entscheidung, welcher Schulweg künftig der „richtige Weg“ sein wird, darf übrigens nicht nur der Zeitfaktor eine Rolle spielen. Auch die Sicherheit des Schulwegs (gibt es Schülerlotsen?) oder die Wegstrecke, die im besten Fall dem Weg gleicht, den andere Schulkinder gehen, sind entscheidende Faktoren. Steht die Entscheidung dann fest, beispielsweise nach den Osterfeiertagen, bleibt noch genügend Zeit, um den Weg zu üben und vor allem zu trainieren, wie etwaige Gefahrenstellen zu meistern sind.

Schulkinder kennen ihren Geburtstag und ihre Adresse

Abbildung 3: Seinen Kindern Selbstvertrauen und Selbstständigkeit zu vermitteln, sind wichtige Schritte, um mit viel Spaß in die Grundschulzeit starten zu können.

Kurz nachdem die ABC-Schützen an ihrem ersten Schultag ins Klassenzimmer stürzen, haben sie in den meisten Fällen eine Aufgabe: Sie müssen ihren Namen nennen, dürfen ihn vielleicht sogar auf ein Namensschild schreiben. Um ein Kind für diesen ersten Auftritt in der Schule gut zu wappnen, gilt es ihm im Vorschuljahr beizubringen, wo es wohnt, wann es Geburtstag hat und wie es heißt. Merken die Eltern, dass das Kind sich Zahlen und Daten besonders schnell merken kann, ist es auch denkbar, dem Kind die Telefonnummer beizubringen.

Auch diese Bausteine helfen dem Kindergartenkind auf dem Weg ins Grundschuldasein mit einer zusätzlichen Portion Selbstständigkeit und Selbstvertrauen. Und das macht auch den Zauber des Schulstarts aus: Ein Kind, das viele Fertigkeiten selbst beherrscht, kann die Nervosität, die am ersten Schultag ganz normal ist, mit Souveränität insofern bekämpfen, als dass es keine Angst hat, auch wenn natürlich ein gewisses flaues Gefühl im Bauch zum ersten Schultag auch irgendwie dazugehört. Langfristig betrachtet sollte sich ein entspannter Umgang mit der Schule einstellen, denn das fördert auch die Konzentration. Sätze wie „der Ernst des Lebens beginnt“, sollten Eltern übrigens sofort aus ihrem Wortschatz verbannen. Denn die Grundschulzeit soll für Kinder eine spannende Zeit sein – mit neuen Herausforderungen inhaltlicher und menschlicher Natur.

 

Abbildung 1: pixabay.com © tolmacho (CC0 Public Domain)
Abbildung 2: pixabay.com © congerdesign (CC0 Public Domain

Abbildung 3: pixabay.com © ExplorerBob (CC0 Public Domain)